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Eröffnung

Die Tankstelle wurde am 12. Juni 1954 eröffnet. Der einzige Beleg hierfür ist eine Annonce aus dem Anzeigenblättchen „Der Lokalbote“ vom 10. Juni 1954. Leider haben wir aus den ersten 20 Betriebsjahren überhaupt keine Informationen oder Bilder, über jede Kleinigkeit aus dieser Zeit würden wir uns sehr freuen. Allerdings war nicht jeder damals erfreut über die Neueröffnung. Ein Shell-Pächter aus der Umgebung sah sich genötigt gegen die neue Konkurrenz einen Brief an die Baubehörde aufzusetzen, schließlich sah er seine Existenz gefährdet und sorgte sich außerdem um die Sicherheit im Straßenverkehr. Eine Antwort der Baubehörde blieb natürlich nicht aus – Sie finden die Schreiben unten stehend.

Die Grosstankstelle

Die Grosstankstelle am Brandshof wurde 1953 durch Wilhelm Mastiaux und Ulrich Rummel entworfen und gebaut. Auch damals existierten bei den Mineralölkonzernen schon fertige System- und Baukastentankstellen verschiedener Größen, doch an diesem Standort wurde ein durch externe Architekten entworfenes Tankstellengebäude errichtet.

Grund dafür war sicherlich die damalige Straßenführung. Der Großmarkt Hamburg war noch in und um die Deichtorhallen ansässig und die Amsinckstraße endete am Nagelsweg. Wer von Süden aus über die Elbbrücken nach Hamburg fahren wollte, kam über den Billhorner Röhrendamm gefahren und bog erst auf dem zukünftigen Gelände des neuen Großmarktes auf die Amsinckstraße oder fuhr weiter geradeaus Richtung Banksstraße und Oberhafen.

Der Billhorner Röhrendamm war damals also eine stark befahrene Straße, auf der auch noch die Straßenbahnlinien 11, 12 und 13 mittig fuhren. Der Neubau einer Großtankstelle an jener Stelle war also durchaus sinnvoll. Es war einer der ersten großen Tankstellenbauten in Hamburg in dieser Zeit. Im Juli 1954 eröffnete die Deutsche Benzol-Vertrieb-GmbH die Großtankstelle mit damals drei hochmodernen Zapfinseln und insgesamt sieben Säulen. Keine zehn Jahre später wurde der neue Großmarkt gebaut, die Amsinckstraße verlängert und der Heidenkampsweg angebunden. Der Billhorner Röhrendamm war an dieser Stelle plötzlich eine Sackgasse und auf der Tankstelle blieb die Zeit stehen.

1983 wurde im Rahmen des Neubaus der S-Bahn-Hochbrücke nach Harburg der Tankbetrieb eingestellt. Aus Angst vor einem Tankbruch in Folge der notwendigen Grundwasserabsenkungen zum Fundamentbau wurden die Tanks kurzerhand ausgebaut und die Tankstelle geschlossen. Es folgte wie bei so vielen Tankstellenbauten dieser Zeit eine Restnutzung durch Kfz-Werkstätten und Fähnchenhändler über viele, viele Jahre bis der Verfall des Ortes und des Gebäudes 2010 gestoppt werden konnte.

Markengeschichte

Die ausführliche Marken- und Firmengeschichte von GASOLIN ist sehr umfangreich bei Wikipedia erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/Gasolin_(Tankstellenkette)

Stadtteilgeschichte

Rothenburgsort ist ein Stadtteil zwischen der Norderelbe und der Bille der Freien und Hansestadt Hamburg. 

Der Großteil der Flächen des heutigen Stadtteils, gehörte seit 1385 zu Hamburg und wurde bis 1494 eingedeicht. Der damalige Deichverlauf entspricht dem heutigen Verlauf der Straßen Billhorner Deich und Ausschläger Elbdeich.

Seit dem 17. Jahrhundert besaß die Familie Rodenborg auf dem Ausschlag ausgedehnte Ländereien. So kaufte der Ratsherr Johann Rodenborg 1614 das Gelände, auf dem sich heute Trauns Park befindet, von den damaligen Anliegern Rodenborg's Ort genannt. Die Familie starb 1742 aus. 1625 wurde die Bullenhuser Schleuse, die sich etwa bei der heutigen Grünen Brücke befand, durch eine Sturmflut zerstört. Um den Billwerder Ausschlag besser zu schützen, wurde daraufhin auch der westlich vorgelagerte Billhorn eingedeicht.

 

1871 wurde der Billhorn dem Billwerder Ausschlag zugeschlagen und das Gesamtgebiet zum Vorort mit etwa 7200 Einwohnern erklärt. Die Aufhebung der Torsperre 1860 hatte zu verstärktem Zuzug geführt. Im Westen des Stadtteils wurden überwiegend Arbeiterwohnungen für Hafenarbeiter errichtet, während der Norden und der Osten sich zum Industriegebiet wandelten. Zunächst wurden überwiegend Terrassenhäuser errichtet, mit allen Folgen, die die ungesunde Hinterhofbebauung schuf. In den 1920er Jahren folgten die Backsteinwohnanlagen, wie sie Fritz Schumacher für den gesamten Siedlungsgürtel um die Innenstadt herum plante.

1875 wurde die erste Kommunalvertretung gegründet, der erste Sport- und Gesangsverein bildete sich und die Sankt-Thomas-Kirche wurde gebaut. 1887 fuhr eine elektrifizierte Straßenbahn als Linie 21 vom Wasserturm zum Deichtor. Zur selben Zeit wurde die neue Elbbrücke erbaut. Im Jahre 1894 wurde Billwerder Ausschlag zum Stadtteil erhoben und um die Kalte Hofe sowie die Billwerder Insel erweitert, es hatte damals etwa 40.000 Einwohner. 1938 wurde Rothenburgsort vom Billwerder Ausschlag abgespalten und zu einem eigenständigen Stadtteil aufgewertet.

Der Stadtteil wurde bei den alliierten Bombenangriffen im Juli 1943 weitgehend zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst geplant worden, das Gebiet zum Binnenschiffhafen und Industriegebiet umzuwidmen. Zwar wurde für Teile des Stadtteils bereits 1950 das Bauverbot aufgehoben, der Wiederaufbau beschleunigte sich aber erst als 1955 auch die Binnenhafenpläne ad acta gelegt worden waren.

In der 1910 eröffneten Volksschule, nach Plänen von Albert Erbe erbaut, am Bullenhuser Damm war am Ende des Zweiten Weltkriegs ein Außenlager des KZ Neuengamme untergebracht. Am 20. April 1945 wurden 20 dort internierte Kinder von der SS ermordet. Kurz danach wurden zwei Pfleger, zwei Ärzte und 24 sowjetische Kriegsgefangene getötet. Die Schule wurde 1980 in Janusz-Korczak-Schule umbenannt und der Lehrbetrieb 1987 eingestellt. Das Schulgebäude ist heute eine Gedenkstätte und wird als Kindergarten der „Stiftung Kindergärten Finkenau“ genutzt. Eine weitere Stätte von NS-Verbrechen war das ehemalige Kinderkrankenhaus Rothenburgsort.

1970 wurde Rothenburgsort wieder mit dem Billwerder Ausschlag zu einem Stadtteil vereinigt. 

 

Quelle: wikipedia